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Anbringen des Zifferbandes am Südwestturm

Am 30. März 2023 brachte ein Hubsteiger zwei Mitarbeiter der Dombauhütte in luftige Höhe: Sie montierten dort das neugeschaffene Zifferblatt der Sonnenuhr. An diesem Projekt war der Dombau-Verein maßgeblich beteiligt. Er hatte von der Sparkasse Meißen 5,000,00 Euro für die Erneuerung der Brandschutzanlage des Meißner Doms erhalten. Als sich abzeichnete, dass das Vorhaben so nicht umsetzbar ist, baten wir um Umwidmung der Mittel. In Abstimmung mit der Sparkasse fiel die Entscheidung, die Erneuerung der Sonnenuhr am Meißner Dom zu fördern.

Die Sonnenuhr befindet sich an der Südseite des dritten Turmgeschosses. Dieses Geschoss wurde um 1480 erbaut. Das aufgemalte Zifferblatt der Sonnenuhr dürfte zum Originalbestand gehören und ist vermutlich um 1500 oder im ausgehenden 15. Jahrhundert geschaffen worden. Dokumentiert ist es erstmals auf einem Stich des Meißner Doms von 1782. Dieser Stich veranlasste Dombaumeister Günter Donath, bei der Restaurierung der Westturmanlage nach Befunden zu suchen. Tatsächlich fand er Farbreste des Zifferblatts, die es ermöglichten, dieses in Silikatfarbe der Firma Keim nach Befund zu rekonstruieren. Die Sonnenuhr erhielt nach astronomischer Berechnung des verstorbenen Turmuhrenbauers Klaus Ferner einen passenden Schattenstab. Dessen Schattenwurf zeigt auf dem Zahlenband die Uhrzeit an. Die Erneuerung der Sonnenuhr erfolgte 1998, mithin vor über 20 Jahren.

Nach der langen Standzeit hatte sich der Zustand stark verschlechtert. Die exponierte Lage hatte zu einer starken, erstaunlicherweise ungleichmäßigen Verwitterung geführt. Während der linke Teil vergleichsweise gut erhalten war, ging der Farbauftrag des rechten Teils größtenteils verloren.

Mit der Erneuerung wurde eine witterungsbeständigere Lösung angestrebt. Die Lösung war, die Malerei nicht wieder zu erneuern, sondern das Zahlenband als dünne Metallplatte auszuführen und diese auf dem Stein zu befestigen. Die Restauratorin Katrin Christl nahm die Farbgestaltung im Maßstab 1:1 am Original ab und beschichtete eine passend zugeschnittene Trägerplatte aus nichtrostendem Metall. Diese wurde am originalen Standort mit Abstand vor dem Sandstein montiert. Es ist zu erwarten, dass die Farbe auf dem Metall deutlich länger hält und somit eine Langzeitsicherung erfolgen kann.

Die Medien berichteten ausführlich über das Anbringen der Sonnenuhr, zumal die Aktion mit dem Hubsteiger für gute Bilder sorgte.

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