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Temporäre Glasmalerei-Werkstatt in der Allerheiligenkapelle

Ein Langzeit-Forschungsprojekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ist das Corpus Viterium Medii Aevi (CVMA), das Gesamtverzeichnis aller mittelalterlicher Glasmalereien. Derzeit ist der Band Sachsen in Arbeit. Das Chorscheitelfenster des Meißner Doms ist das bedeutendste Werk der Glaskunst Sachsens aus dem 13. Jahrhundert und genießt daher besondere Aufmerksamkeit. Die Forscher des CVMA fragten an, ob es möglich sei, die Glasscheiben für die wissenschaftliche Arbeit und fotografische Dokumentation zu demontieren und vor Ort zu untersuchen, was das Hochstift Meißen zusagte. Um die Scheiben zu demontieren, musste ein Gerüst gebaut werden. Die abgenommenen Scheiben wurden in die Allerheiligenkapelle gebracht, wo eine temporäre Werkstatt entstand.

Nach der Abnahme der mittelalterlichen Verglasung (die seit den 1980er Jahren innen vor einer Schutzverglasung angebracht ist), war zu erkennen, dass Restaurierungsarbeiten unumgänglich sind. So hatte man in den 1980er Jahren zersprungene Gläser geklebt, doch hält diese Klebung inzwischen nicht mehr. Um die Bruchstücke für die nächsten Jahrzehnte zu sichern, sollen sie mit Gaze hinterklebt werden. Die Restauratorin Kathrin Rahfoth führt diese Arbeiten aus. Die Kosten werden auf rund 6.000,00 Euro geschätzt. Leider erhält das Hochstift Meißen dafür keinen Zuschuss aus Mitteln des Landesamts für Denkmalpflege. Dombaumeister Knut Hauswald hatte diesen Fall schon befürchtet und deshalb bei der Mitgliederversammlung am 1. April 2024 angefragt, ob der Dombau-Verein einspringen könne. Die Mitgliederversammlung bewilligte einen Zuschuss von maximal 4.000,00 Euro. Mit dieser Zusage des Dombau-Vereins konnte der Auftrag ausgelöst werden. Eine zeitliche Verschiebung war ausgeschlossen: Die Glasfelder sind jetzt demontiert – und kommen nach der Dokumentation und Restaurierung in der Allerheiligenkapelle wieder an ihren Standort im Chorscheitelfenster zurück. Im Jahr 2024 steht die Restaurierung der Glasmalereien in der Allerheiligenkapelle an. Dafür wird das Hochstift Meißen gesondert Fördermittel beantragen.

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