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Liebe Mitglieder des Dombau-Vereins, liebe Freunde des Meißner Doms,

ich möchte Ihnen von der Mitgliederversammlung am vergangenen Sonnabend berichten. Vor allem sollen jene Mitglieder informiert werden, die aufgrund der aktuellen Coronasituation nicht anwesend sein konnten und wollten. Dass wir die Veranstaltung durchführen durften, wurde vom Gesundheitsamt der Stadt Meißen bestätigt. Es teilte vorab mit: „als juristische Person des öffentlichen Rechts können Sie gemäß §2 Abs. 5 Sächsische Corona-Schutz-Verordnung vom 30. Oktober 2020 ihre Mitgliederversammlung unter Einhaltung der Hygieneregeln durchführen.” Anwesend waren 13 stimmberechtigte Mitglieder und zwei Gäste.

Im Namen des Vorstands, der in diesem Jahr nur einmal zusammenkam, konnte ich über die Vereinsarbeit des zurückliegenden Jahres berichten. Das dominierende Projekt war die Neugestaltung des Dommuseums, zweiter Bauabschnitt. Ich habe hierfür rund 89.000 Euro Fördermittel einwerben können. Die Förderungen fließen teils über das Konto des Dombau-Vereins, teils gehen sie direkt an das Hochstift Meißen. Für die Ausführung zuständig ist das Hochstift Meißen. Die Inhalte wurden von mir und einem Projektteam erarbeitet, die Gestaltung übernahm wiederum das Dresdner Büro Whitebox. Derzeit befinden sich die Ausstellungsmodule in der Produktion. Der Aufbau ist für Dezember vorgesehen. Sobald die Ausstellung fertig ist und Museen wieder öffnen dürfen, wird dieser Bereich für Besucher zugänglich sein. Eine offizielle Einweihung inkl. Danksagung an die Förderer soll laut Beschluss der Mitgliederversammlung im Mai 2021 stattfinden. Die Neugestaltung betrifft die Große Sakristei und die Kapitelstube. Einzelne Elemente sind vor Ort geblieben (Vitrine in der Großen Sakristei, Dommodell und Schränke mit Aufsatzvitrinen in der Kapitelstube), andere sind neu dazugekommen. Dabei handelt es sich um a) hinterleuchtete Aufsteller mit Texten und Bilder, c) originale Objekte, darunter 4 Cranach-Gemälde und eine Grafik des Meißner Doms aus dem Besitz des Dombau-Vereins, c) Stereoskop-Betrachter, in denen Ansichten Meißens aus dem Zeitalter der Romantik (darunter auch Schwechten-Grafiken aus dem Besitz des Dombau-Vereins) in einem 3D-Effekt zu betrachten sind, c) Bildschirme, die Zusatzinfos anbieten - sozusagen die digitale Version der bisherigen "Wendebücher".

Die Mitgliederversammlung beschloss einstimmig, zusätzlich zu den 5.000,- Euro, die wir bereits für den zweiten Bauabschnitt bewilligt hatten, im Jahr 2020 weitere maximal 5.000,- Euro aus Mitteln des Dombau-Vereins zur Verfügung zu stellen.

Weiterhin nahm die Mitgliederversammlung zur Kenntnis, dass der Dombau-Verein Fördermittel für ein weiteres Projekt beantragt hat und an das Hochstift Meißen weiterreicht. Es handelt sich um das Projekt "Modernisierung der Brandmeldeanlage des Meißner Doms - Einbau moderner LRMX linienförmiger Rauchmelder mit Heizung", welches Dombaumeister Knut Hauswald ausführlich vorstellte. Landrat Arndt Steinbach, der seinen Abschied im Meißner Dom gefeiert hat, setzte sich für diese Förderung ein, so dass mit einer Bewilligung zu rechnen ist. 10.000,- Euro sollen von der Meißner Sparkassenstiftung kommen; weitere 3.000,- Euro wird die Stadt Meißen als Sitzgemeindeanteil zur Verfügung stellen.

Schatzmeister Reiner Hofmann stellte den Kassenbericht für das Jahr 2019 vor. Ich verlas das Protokoll der Kassenprüferinnen, die selbst nicht anwesend waren. Ihre Prüfung ergab, dass alle Zahlungen ordnungsgemäß geleistet worden sind, nachprüfbar sind und keine Beanstandungen vorliegen. Die Mitgliederversammlung erteilte dem Vorstand einstimmig Entlastung für das Geschäftsjahr 2019. Auch zum Haushaltsjahr 2020 berichtete der Schatzmeister. Die Ausgaben in diesem Jahr betrafen und betreffen das Jahrbuch "Monumenta Misnensia" und das Dommuseum. Des weiteren erfolgt die Weiterreichung der eingeworbenen Fördermittel an das Hochstift Meißen.

Dombaumeister Knut Hauswald stellte den anwesenden Mitgliedern zwei Projekte vor, mit denen sich der Dombau-Verein mittelfristig beschäftigen soll. Die Idee, die Wolfgangskirche im Meisatal als Bauhütte und Lager der Dombauhütte zu nutzen, wird sich so nicht weiterführen lassen. Das Lager wird an dieser Stelle und in diesem Umfang nicht mehr benötigt, bestimmte Arbeiten können aus Immisions- und Lärmschutzgründen dort ohnehin nicht stattfinden. Wenn die Dombauhütte auszieht, steht der Kirchenraum leer. Alle, die sich für das Thema interessieren, werden gebeten, sich bei der Suche nach einer neuen Nutzung einzubringen. Alle Ideen sind willkommen. Die Kunstwerke (Orgelprospekt, Altar) können weiterhin in der Kirche bleiben. Die geplante Rückführung an die Eigentümer ist gescheitert. Eine Umsetzung des Valentin-Otte-Altars (Eigentümer: Kirchgemeinde Krögis) in den Meißner Dom wird nicht weiter verfolgt.

Das zweite Projekt ist die Neugestaltung des Kreuzgartens, also des Innenhofs des Kreuzgangs. Der Kreuzgang hat eine spirituelle Wirkung und ist einer der ersten Orte, den Dombesucher betreten. Er sollte aufgewertet werden, z. B. durch einen Brunnen in der Mitte. Schwierig ist die Beflanzung, weil unter den widrigen Bedingungen (kaum Licht, Luftzug) nur wenige Pflanzen gedeihen. Zur nächsten Mitgliederversammlung soll über dieses Projekt intensiver diskutiert werden.

Aufgrund der Corona-Beeinträchtigungen, die sich wohl auch 2021 fortsetzen werden, führen wir 2021 nur eine Mitgliederversammlung durch, und zwar im Frühsommer (Mai/Juni). Der Termin steht noch nicht fest. Im September 2021 möchten wir wieder eine Exkursion anbieten - eine Tour durch die ehemals sächsische Niederlausitz: zu den Stätten des Grafen Heinrich von Brühl (Forst, Pförten) und zum Kloster Neuzelle, eine Gründung Markgraf Heinrichs des Erlauchten von Meißen. Neuzelle wurde vor zwei Jahren durch Mönche aus Heiligenkreuz (Österreich) als Zisterzienserkloster wiederbelebt.

Die Mitgliederversammlung hat abschließend über den Konflikt gesprochen, der zwischen dem Freundeskreis Dommusik Meißen, Mitgliedern des Domchors und Domkantor Göbel besteht. Anlass war, dass die Akteure dieses Konflikts auch dem Dombau-Verein angehören. Der Vorstand ist zu dem Ergebnis gekommen, dass der Dombau-Verein zwar die entstandenen Verletzungen bedauert, aber als Verein keine Position in diesem Konflikt beziehen kann. Der Domchor ist keine Angelegenheit des Dombau-Vereins. Wir möchten mit allen handelnden Personen weiterhin einvernehmlich zusammenarbeiten. Eine Weiterführung des Konflikts schadet allen und verbessert die Lage nicht. Diese Meinung des Vorstands traf auf die Zustimmung der anwesenden Mitglieder.

Ich wünsche Ihnen schon jetzt eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit. Bleiben Sie gesund! Wir hoffen auf bessere Bedingungen im nächsten Jahr und auf ein unbeschwertes Wiedersehen in Meißen!

 

Ihr Matthias Donath

Vorsitzender des Dombau-Vereins Meißen

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