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Dr. Christoph Wetzel starb am 28. Mai 2022 im gesegneten Alter von 92 Jahren. Wir nehmen nicht nur von einem anerkannten Theologen, Mitglied des Domkapitels zu Meißen und Kirchenmusiker Abschied, sondern auch von einer prägenden Persönlichkeit der Anfangsjahre des Dombau-Vereins Meißen. Dr. Wetzel wurde am 13. März 1998 vom Domkapitel zum stellvertretenden Vorsitzenden unseres Vereins berufen.

Als im März 2000 der Vorsitzende Dr. Werner Illgen resigniert zurücktrat und zunächst kein Nachfolger gefunden werden konnte, übernahm Dr. Wetzel den geschäftsführenden Vorsitz des Dombau-Vereins. Es gelang ihm, den Verein in einer Krisensituation zu stabilisieren und Projekte wie die Einrichtung des Dommuseums zum Abschluss zu bringen. Auch ist ihm zu verdanken, dass die Publikationsreihe „Ecclesia Misnensis“ (heute „Monumenta Misnensia“) fortgesetzt werden konnte. Nachdem der Wahl einer neuen Vorsitzenden am 16. November 2002 konnte er einen Teil der Verantwortung abgeben. Im Jahr 2004 schied er aus dem Vorstand aus. Die enge Verbindung zum Meißner Dom blieb allerdings bestehen. Dr. Wetzel nahm regelmäßig an Mitgliederversammlungen wie auch an Gottesdiensten im Meißner Dom teil – zuletzt am Reformationstag 2021. Wir behalten unseren ehemaligen geschäftsführenden Vorsitzenden in guter Erinnerung und danken ihm für seinen Einsatz. Ein Nachruf in „Monumenta Misnensia“ wird ihm gewidmet sein.

An der Mitgliederversammlung am 30. März 2022 nahmen 16 Mitglieder teil, darunter Kathrin Knüpfer und Götz Bergmann, die vor bzw. nach der Veranstaltung ihren Beitritt erklärten. Nach ihnen traten Kirsten Wodniok und Ulrike Heinrich in den Dombau-Verein ein. Damit haben wir aktuell 67 Mitglieder. Die Mitgliederversammlung beschloss die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2021, nachdem Vorstand und Kassenprüfer ihre Berichte vorgetragen hatten.

Mit einstimmigem Beschluss wurde im § 6 der Satzung des Dombau-Vereins Meißen folgender Satz ersatzlos gestrichen: „Vorstandsmitglieder dürfen bei ihrer Wahl das 70. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.“ Diskutiert wurde eine weitere Satzungsänderung, die zur nächsten Mitgliederversammlung zur Abstimmung gestellt wird. Im § 6 soll der Satz „Die Aufnahme von Krediten und das Eingehen in Dauerschuldverhältnisse über 3.000 DM bedürfen der Zustimmung der Mitgliederversammlung“ dahingehend geändert werden, dass DM durch Euro ersetzt wird.

Ein wichtiges Thema der Mitgliederversammlung war die Diskussion zu einem neuen Kreuzgangbrunnen. Dombaumeister Dr. Knut Hauswald stellte die Entwürfe vor, die er mit dem Meißner Künstler Olaf Fieber entwickelt hatte, um den Kreuzganggarten aufzuwerten. Zur Zeit ist der Boden mit Efeu bedeckt, der sehr an einen Friedhof und nicht an einen gebauten Sehnsuchtsort erinnert. Zu dem Bewuchs gehören Hortensien, die gut gewässert im Sommer sehr schön blühen, aber oft unter der Trockenheit leiden, sowie Farne. Der Versuch, einen Thuja-Baum in der Mitte zu etablieren, schlug fehl. Auch litt er unter der Trockenheit und ging ein.

Olaf Fieber zeichnete drei Möglichkeiten zur Gestaltung des Brunnens. Einmal liegt ein Wasserbecken in Form eines Kreuzes auf dem Untergrund. Die erhöhte Umrandung des Kreuzes könnte aus weißem Porzellan sein und die Mitte wird durch eine niedrige plätschernde Wasserquelle betont. Der zweite Entwurf stellte einen Brunnen in Säulenform auf der Schnittstelle in der Mitte. Der dritte Entwurf: ein Sandsteinbottich mit Stehle in der Mitte, gekrönt mit einer Figur aus weißem Porzellan, entweder die eines Engels oder einer Jesusfigur.

An diese Vorstellung schloss sich eine rege Diskussion an. Dompropst Andreas Stempel verwarf das liegende Wasser-Kreuz und wies auf die Wasseranlage im Kreuzgang der Akademie hin. Diese tritt kaum in Erscheinung und wird nicht beachtet. Er könne sich einen liegenden Vierpass aus Sandstein mit einer Porzellanfigur, die auch ganz modern sein könnte, vorstellen. Wilfried Mirbeth gab zu bedenken, dass ein Brunnen das ganze Umfeld verändert. Das Publikum werde magisch von einem Brunnen in der warmen Sommerzeit angezogen. Er glaube nicht, dass Absperrungsseile die Menschen davon abhalten, zum Wasser zu gehen. Reiner Hofmann sah das anders und schlug einen Brunnen der Begegnung vor. Es sollten alle zum Brunnen kommen können. Stiftssyndikus Gilbert wandte ein, dass nach der Beschlusslage des Hochstifts der Kreuzgang eine Zone der Ruhe, der Besinnung und Symbol des Lebens sein soll. Ein Vereinsmitglied meinte, dass vielleicht ein besonderer Bewuchs, zum Beispiel Rosen, die Menschen vom Brunnen abhalten könnten. Herr Klabunde befürwortet die Gestaltung des Brunnens in Form des Kreuzes. Herr Mirbeth wies auf die hohen Kosten, einen Brunnen aufzustellen, sowie auf die folgenden laufenden Betriebskosten hin. Er riet dringend, ein finanzielles Limit zu setzen. Herr Stempel könnte sich einen Brunnen mit Stehle, auf der hoch oben das Wasser aus der einer Figur herausfließt, vorstellen.

Im Ergebnis der Diskussion stimmen die Mitglieder überein, dass die neue Kreuzgartenanlage mit Brunnen kein Kinderspielplatz werden soll und dass Porzellan durchaus eine Rolle spielen kann. Außerdem hat der Dombau-Verein nur die Möglichkeit, die Ideen in finanzieller Art zu unterstützen. Die Denkmalpflege sowie das Hochstift haben das letzte Wort. Das Thema wird vertagt; an den Dombaumeister wurde die Bitte herangetragen, die Planung weiterzuführen.

Die Herbst-Mitgliederversammlung findet am 15. Oktober 2022 statt. Sie wird mit der Neuwahl des Vorstands verbunden sein. Da der vom Domkapitel berufene Andreas Stempel stellvertretender Vorsitzender bleibt, müssen vier Vorstandsposten durch Wahl besetzt werden. Wir bitten alle Mitglieder um Wahlvorschläge. Dr. Matthias Donath und Reiner Hofmann kandidieren erneut, was bedeutet, dass mindestens zwei neue Vorstandsmitglieder gewonnen werden müssen. Zur Mitgliederversammlung wird rechtzeitig mit einer Tagesordnung und dem Wahlvorschlag des Vorstands eingeladen.

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Der Vorstand

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Dompropst Andreas Stempel (stellvertr. Vorsitzender)
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